Gesicherte Gesundheitsfürsorge als globales Menschenrecht

Interview mit Benjamin Creme von Monte Leach

ML: Eines der grundlegenden Menschenrechte ist sicherlich die Gesundheits- fürsorge. Doch die Kosten für das Gesundheitswesen steigen in den Industriestaaten ins Unermessliche, am schnellsten vielleicht in den USA, wo sich Millionen die erforderlichen Beiträge nicht leisten können. Überall in den Entwicklungsländern wird selbst die Grundversorgung noch erheblich gekürzt. Wie können wir Gesundheits- fürsorge als universales Recht garantieren und finanzieren?


BC: Das hängt von einer Neustrukturierung unserer Gesellschaft ab, insbesondere im wirtschaftlichen Sektor. Heute leben wir in einer Welt, die von den Marktkräften regiert wird, und viel Profit lässt sich aus der Gesundheitsfürsorge für diejenigen, die sie am dringendsten benötigen, nicht schlagen. Patienten auf der untersten Sozialstufe werden ohnehin nicht als nützliche Gesellschaftsmitglieder angesehen. Daher hat das Gesundheitswesen bei den meisten Regierungen, sowohl in den Industriestaaten wie auch in den Entwicklungsländern, eine geringe Priorität.
Die Lösung wird sich erst zeigen, wenn das jetzige, in den letzten Zügen liegende Wirtschaftssystem zusammengebrochen ist. Die gegenwärtige Rezession, von der wir so viel hören, ist mehr als eine Rezession. Tatsächlich handelt es sich um den Zusammenbruch unseres jahrhundertealten Wirtschaftssystems. Wie Maitreya, der Weltlehrer, sagt, ist unser Wirtschaftssystem eine Blase, die bald platzen wird. Die Börse von Japan wird zusammenbrechen, erklärt er, und dieses Ereignis wird sich auf die ganze Welt auswirken.
Das wird der Menschheit einen neuen Sinn für die Realität geben, und die Prioritäten aller Regierungen werden sich ändern. Das wird dazu führen, dass die Versorgung mit gesunden Nahrungmitteln, die Bereitstellung von Wohnraum, einer Gesundheits- fürsorge und Ausbildungsstätten für alle zu einem universalen Recht werden. Die Kosten dafür werden durch eine wirtschaftliche Neustrukturierung und die Umverteilung der Milliardenbeträge, die jährlich in die Rüstung fließen, aufgebracht. Diese vier Grundrechte sind wirklich nicht zu viel verlangt - ausreichende Nahrung, Obdach, Gesundheitsfürsorge und Ausbildung - aber noch gibt es kein Land auf der Welt, das diese als Universalrechte anerkennt. Wenn das geschieht, wird sich das Leben der Menschen ändern, sagt Maitreya.


ML: Das Hauptproblem besteht darin, dass das Gesundheitswesen jetzt in erster Linie in den Bereich der Marktkräfte fällt und, etwas verallgemeinert, eher auf Profit basiert als auf den Bedürfnissen der Menschen.


BC: Man räumt ihnen keine Priorität ein. An erster Stelle auf der Welt, so scheint es, steht die Rüstung. Damit behalten die wichtigsten Länder ihre mächtige militärische Position. Sie verkaufen sogar den Überschuss an weniger wohlhabende Länder und diese wiederum verkaufen ihn an Drittwelt-Staaten, die sich überhaupt keine Waffen leisten können. Aus Waffen lässt sich Profit schlagen, aus der Gesundheit jedoch nicht.


ML: Wie wird sich das ändern?


BC: Wir müssen unsere Wertvorstellungen ändern. Vorrangige Bedeutung für das Leben hat der Fortbestand des Planeten Erde als lebensfähiges Wesen im Sonnensystem. Daher muss unsere Hauptsorge der Umwelt gelten. Wir werden zu der Einsicht kommen, dass zwischen Mensch und Natur, zwischen allem, was lebt, ein Zusammenhang besteht.
Die Energie des Gleichgewichts durchströmt jetzt unseren Planeten. Mensch und Natur werden auf diesen neuen Einfluss konstruktiv reagieren, und aufgrund dessen wird die Menschheit in engerem Kontakt mit der Natur leben; es wird mehr Harmonie geben. Wenn mehr Harmonie herrscht, wird sich der Gesundheitszustand verbessern. Viele Krankheiten auf diesem Planeten sind durch Stress bedingt. Vererbung ist ein weiterer Faktor. Seit endlosen Zeiten begraben wir unsere Toten mit all ihren Krankheiten in der Erde. Diese Krankheiten sickern in das Pflanzenreich, die Pflanzen werden von den Tieren gefressen, die Menschen wiederum verzehren die Tiere, und so geht der Kreislauf Jahrhundert auf Jahrhundert weiter. Seit undenklichen Zeiten nehmen wir immer wieder kranke Nahrung zu uns. Wir geben dieses Krankheitsmuster Generation für Generation weiter, solange wir nicht erkennen, daß die Feuerbestattung die einzig richtige Art ist, den physischen Körper nach dem Tod der Erde zurückzugeben.


ML: Wie können wir ein neues effektiveres Gesundheitssystem entwickeln?


BC: Die meisten Leute finden sich mit einer angeschlagenen Gesundheit ab; sie sind meist ziemlich krank. In überbevölkerten Ballungsräumen ist das unvermeidlich.
Mit der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert wuchsen die Städte, und damit tauchten immer mehr Krankheiten auf. Viele dieser Krankheiten wurden allmählich besiegt, da manche Bewohner in den Industrieländern aus der Innenstadt in die vornehmen Vororte mit Bäumen, Sonnenschein und einer erholsamen Umgebung zogen. Die Zahl der Erkrankungen unter den Bessergestellten ist stark gesunken, aber unter der armen Bevölkerung in den Städten ist sie noch ziemlich hoch.
Wenn man viele Ratten auf zu engem Raum unterbringt, drehen sie durch und beginnen sich gegenseitig umzubringen. Dieselbe Anzahl Ratten lebt in völliger Harmonie zusammen, wenn sie über mehr Platz verfügt. In gleicher Weise sind viele soziale Übel, wie Gewalttaten und Streitigkeiten, der Überbevölkerung in den Großstädten zuzuschreiben. Oft leben 10 oder 12 Personen in einem Raum. Das gehört noch nicht der Vergangenheit an, außer in den am weitesten entwickelten Gebieten der Industriestaaten. Überall in der Dritten Welt und auch an manchen Orten in den Industriestaaten, besonders in den Armenvierteln ist das die Norm. Die Folge davon ist eine schlechte Gesundheit. Das sind Probleme, die wir angehen und beseitigen müssen.


ML: Sie sagten, gesunde Nahrung habe Priorität. Das würde sicher auch zur Gesundheit beitragen.


BC:
Bestimmt. Eines der heutigen Probleme ist, dass selbst diejenigen, die genug zu essen haben, krank werden, weil die Nahrung denaturiert ist. Durch Kunstdünger haben wir sogar den Boden, auf dem die Nahrung wächst, denaturiert. Es ist nicht die Nahrungsmenge, die zählt; es ist die Vitamin-Energie in der Nahrung, die uns gesund erhält und uns vor Krankheiten schützt. Keine noch so große Vitaminzugabe kann die direkte Sonnenenergie ersetzen. Wenn die Nahrung durch chemische Anbaumethoden denaturiert ist, hat die Nahrungsmenge, die wir zu uns nehmen, wenig oder keinen Nährwert für den Körper. Eine Rückkehr zu traditionellen organischen Anbaumethoden wird den Nahrungsmitteln ihre Vitalität zurückgeben.


ML: AIDS ist eine der verheerendsten Krankheiten, mit der sich die Menschheit gegenwärtig auseinandersetzen muss. Was verursacht AIDS aus Ihrer Sicht, und wie bringen wir diese Krankheit unter Kontrolle? Werden wir einen AIDS-Impfstoff entwickeln?


BC: Meiner Meinung nach ist AIDS ein Virus, das sich zuallererst bei einigen wenigen Menschen entwickelte, die aufgrund einer Art sexueller Besessenheit ihre sexuelle Aktivität von der physischen Ebene - wo sie normal ist - auf die Mentalebene verlagerten - wo sie nicht hingehört. Diese Verschiebung auf die Mentalebene verstärkte die Macht der Besessenheit und das wirkte sich auf den physischen Körper dieser wenigen Menschen so aus, dass ihr Lebenserhaltungssystem geschwächt wurde; ihr Immunsystem brach zusammen. Dieser Zusammenbruch erzeugte das Virus genannt HIV. Doch dies geschah nur bei sehr wenigen.
Das Problem ist, dass dieses Virus unglaublich ansteckend ist. Es kann sehr leicht durch alle Körperflüssigkeiten übertragen werden. Aber selbstverständlich sterben nicht alle, die infiziert sind, an AIDS. Es hängt vom Immunsystem des Körpers ab. Manche haben ein sehr starkes Immunsystem, das dem Angriff des HIV-Virus widersteht. Aber oft ist das eben nicht der Fall und die Krankheit wird wirklich zur Geißel.
Nach meinen Informationen wird man in nicht allzu ferner Zukunft einen Impfstoff entwickeln, der die Krankheit eindämmt. Man wird sie nicht wirklich heilen können, aber man wird sie in Grenzen halten und den Gesundheitszustand verbessern. Die langfristige Heilung hängt, wie ich meine, von einer Transformation der Gedanken der Menschheit ab, von der Fähigkeit, in uns das wahre Licht zu erkennen und uns unserer selbst gewahr zu werden als das, was Maitreya das Selbst oder Gott nennt. Anstatt uns mit Gott oder dem Selbst zu identifizieren, identifizieren wir uns mit den Trägern, die Maitreya die "Tempel" des Selbst nennt - mit dem physischen, dem emotionalen und dem mentalen Körper. Wir meinen, sie seien das Selbst, aber das stimmt nicht. Sie sind lediglich Träger, die das Selbst verwendet, um auf dieser Ebene Erfahrungen zu sammeln.
Wenn wir uns mit dem Körper identifizieren, leiden wir unter den Krankheiten und den Begrenzungen des Körpers; wenn wir uns mit den Emotionen oder dem Denken identifizieren, leiden wir unter emotionalen oder mentalen Krankheiten. Wenn wir uns, aufgrund von Maitreyas Lehren, mit dem Selbst, das hinter den Trägern steht, identifizieren, kann die Energie des Selbst die Träger mit ihrem Licht durchfluten und AIDS sowie alle anderen Krankheiten heilen. Keine Krankheit kann der herabströmenden Energie des Selbst widerstehen. Tatsächlich ist es so, dass jetzt viele Kranke beginnen, sich selbst von Aids zu heilen, indem sie die eine oder andere Meditationsart ausüben.
Maitreya hat auch in verschiedenen Erdteilen ein Netz von Quellen und Wasserläufen mit 'Wunderwasser' entstehen lassen. In Tlacote beispielsweise, zwei Autostunden von Mexiko City entfernt, stehen täglich 10.000 Besucher Schlange, um Wasser abzufüllen, das wunderbare Heileigenschaften hat und AIDS, Krebs oder jede andere Krankheit heilen kann, manchmal sogar binnen Tagen. Es ist allerdings kein Allheilmittel, denn das karmische Gesetz wirkt sich immer noch bei jedem Einzelnen aus, aber sechs von sieben Personen, die das Wasser nehmen, fühlen eine Bessererung. Eine weitere Quelle wurde in Indien, in der Nähe von Neu Delhi entdeckt. Täglich holen 20.000 Menschen Wasser aus dieser Quelle, die zuvor völlig ausgetrocknet war und sich dann plötzlich mit dem Heilwasser füllte. Eine ähnliche Quelle ist auch in Nordenau, 100 km östlich von Düsseldorf, entdeckt worden. Derartige Wasserläufe gibt es an vielen Orten auf der Welt, und Maitreya wird noch mehr davon entstehen lassen. Dies wird in nächster Zukunft sehr zu einer Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustands beitragen.


ML: Was halten Sie davon zu beten?


BC: Maitreya hat gesagt, wer an AIDS oder Krebs leidet und zu ihm betet, wird seinen Segen und seine Hilfe erhalten.


ML: Mit der Gesundheitsfrage stellt sich die Frage nach Tod und Sterben. Die meisten von uns fürchten sich vor dem Tod. Wie gewinnen wir eine neue Beziehung zu Tod und Sterben, die positiver und weniger furchteinflößend ist?


BC: Es ist ein allmählicher Erkenntnisprozess, dass der Tod nicht das Ende bedeutet. Ich würde meinen, dass die Arbeit der verschiedenen spiritistischen Gesellschaften im 19. Jahrhundert und Anfang dieses Jahrhunderts jedem aufgeschlossenen Menschen bewiesen hat, dass es ein Leben nach dem Tod gibt und dass irgend eine Form von Bewusstsein bestehen bleibt. Diese Erkenntnis wird sich allmählich durchsetzen, je mehr Menschen entsprechende Erfahrungen machen, und das ist schon jetzt der Fall. Viele machen Nahtod-Erfahrungen, und darüber gibt es auch schon eine Menge Bücher.
Unter Hypnose werden Leute durch die Erfahrungen dieses Lebens bis zu einem früheren Tod und noch frühere Inkarnationen zurückgeführt. Ich bin nicht sicher, ob das die Reinkarnationslehre beweist (ich persönlich bezweifle sie nicht), aber sicher ist damit das Fortbestehen des Bewusstseins nach dem Tod bewiesen. Wenn sich diese Erkenntnis noch weiter durchgesetzt hat, wird die Reinkarnationslehre gesellschaftsfähig, und allmählich werden die Menschen die Angst vor dem Tod verlieren.
Etwas Gewaltiges wird sich ereignen, das die Vorstellung von Leben und Tod grundlegend verändern wird: das Hervortreten des Weltlehrers Maitreya und seiner Gruppe von Meistern. Aus christlicher Sicht ist Maitreya der zurückgekehrte Christus, und viele der Meister lebten mit Jesus in Palästina. Sie werden sich als diese zu erkennen geben. Die Menschen werden erkennen, daß sie immer noch dieselben Wesen sind, dass sie jetzt lediglich in anderen Körpern leben und sich auf ihrem eigenen höheren Weg weiterentwickeln. Nach und nach wird die Angst vor dem Tod verschwinden.


ML: Welche neuen Heilmethoden können wir in der Zukunft erwarten?


BC: Maitreya sprach über eine neue Technik, bei der die direkte Sonnenenergie verwendet wird; er nennt sie die Technologie des Lichts. Sie wird unseren ganzen Energiebedarf decken, für Industrie, Transport, Heizung - und Heilung. In Bezug auf die Heilung, sagt er, wird man sogar - mit der Weiterentwicklung der Gentechnologie - Organe erneuern können. Anstatt sich in einem Krankenhaus ein Organ entfernen zu lassen oder einer Transplantation zu unterziehen, wird man durch diese Technik das Organ erneuern können. Das wird den Gesundheitszustand der Menschen enorm verbessern.


ML: Wann werden wir etwas von dieser Technik zu sehen bekommen?


BC: In Russland gibt es schon eine Stadt, die ihre gesamte Energie für Heizung und Beleuchtung über einen Satelliten direkt von der Sonne bezieht. Ganz allgemein würde ich sagen, dass in allernächster Zukunft, vielleicht in 10-15 Jahren die Technologie des Lichts in ihrem ersten Stadium angewendet wird.


ML: Können wir eine zunehmende Zusammenarbeit zwischen Heilern verschiedener Richtungen erwarten?


BC: Ja, bestimmt. Die Spezialisierung hat auf bestimmten Gebieten große Fortschritte gebracht, aber Spezialisierung auf einem Gebiet kann blind für andere Gebiete machen. Gruppen von Fachleuten - Ärzte, Berater, Spezialisten, Heilkundige aller Art - werden zusammenarbeiten. Dies ist in geringerem Ausmaß in England jetzt schon der Fall, und es wird auf der ganzen Welt zur Regel werden. Vielleicht wird zum Beispiel ein Chirurg mit einem Homöopathen und einem Experten in Akupunktur zusammenarbeiten, wie auch mit einem sogenannten Gesundbeter und einem Spezialisten für Chakras (den auf der ätherisch-physischen Ebene befindlichen Energiezentren entlang der Wirbelsäule). Die Gesundheit des physischen Körpers hängt entscheidend vom richtigen Funktionieren des endokrinen Systems ab, das seinerseits von der richtigen Energiebalance in den Chakras abhängt.
Wissenschaftler sind dabei, die ätherischen Ebenen der Materie zu entdecken. Wenn diese subtilen Ebenen bekannt sind, werden wir in der Lage sein, viele jetzt noch unbekannte Heiltechniken anzuwenden.


ML: Sie haben einen Überblick über Gesundheit und Heilen gegeben und einen Ausblick auf das, was wir in der Zukunft zu erwarten haben; möchten Sie dem noch etwas hinzufügen?


BC: Der Stress heutzutage ist die Folge von Wettbewerb und Angst - die Angst vor Versagen, Krankheit, Tod, Krieg, Katastrophen sowie wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Diese Ängste üben solchen Druck auf die Menschheit aus, dass daraus unvermeidlich psychosomatische Erkrankungen entstehen. Die Heilung liegt in der Wiederherstellung des Gleichgewichts. Wenn wir durch eine Neustrukturierung unserer poltischen, wirtschaftlichen und sozialen Institutionen ein Gleichgewicht in unserem Leben hergestellt haben, werden wir sehen, dass sich die Gesundheit der Menschen bedeutend verbessert. Es wird nicht mehr nötig sein, enorme Summen für die Gesunderhaltung auszugeben, da Krankheitsvorsorge zur Norm werden wird. Krankheiten lassen sich im allgemeinen leichter verhüten als heilen.

 

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