Das Rätsel um die Kalte Fusion klärt sich auf


Interview mit RUSS George von Connie Hargrave

"Der Fusionsprozess ist die Methode der nahen Zukunft. Man wird dabei eine Art von Kernenergie verwenden, die sich aus einem einzigen Wasserisotop gewinnen lässt. Sie ist ungefährlich und im Überfluss in den Gewässern der Ozeane und Flüsse der Welt vorhanden. Diese nukleare Fusion erfordert keine Hitze, sondern einen kalten Prozess; sie wird relativ bald zur Anwendung kommen ..." (Benjamin Creme in Maitreya. Christus und die Meister der Weisheit, 1979)

San Francisco, USA
RUSS George hat als freier Wissenschaftler beständig daran gearbeitet, das Rätsel um die Kalte Fusionsreaktion zu entschlüsseln, deren Existenz die Professoren Fleischmann und Pons 1989 bekannt gegeben hatten. Letztes Jahr legte George die bisher erste Schrift über das Thema vor, die von der namhaften American Physical Society anerkannt wurde. Seine fotografischen Belege und Experimente am kalifornischen Stanford Research Institute beweisen der Wissenschaftsgemeinde, dass es die Kalte Fusion als kontrollierte Kernreaktion tatsächlich gibt. George steht kurz vor der Entwicklung einfacher und praktischer Anwendungsmöglichkeiten für diese kostengünstige Energie. Mit ihm sprach die kanadische Share InternationaI Korrespondentin Connie Hargrave.

Share International: Wenn durch die Kalte Fusion Wärme in unbegrenzter Menge unter Einsatz von leicht verfügbaren Betriebsstoffen und unter normalen Bedingungen erzeugt werden kann, warum besteht dann an dieser neuen, potentiellen Energiequelle kein größeres Interesse? Weshalb wird darüber zum Beispiel nicht öfter geschrieben?

RUSS George: Das Konzept der Kalten Fusion passt nicht in das bestehende Konzept der modernen Wissenschaft und rüttelt an ihren Fundamenten.
Von den etwa 1000 Leuten, die weltweit ursprünglich auf diesem Gebiet arbeiteten, sind rund hundert übriggeblieben, weil die Reaktion sehr flüchtig und schwer nachweisbar ist. Aber die Kalte Kernfusion ist keine Erfindung, sondern ein sehr energiereiches Naturphänomen. Sie scheint in der Natur nicht in sehr großem Maße aufzutreten und wird im allgemeinen nicht als sehr stabil oder leicht reproduzierbar betrachtet. Aus diesen Gründen war es schwierig, wissenschaftliche Beweise zu erbringen.
Die meisten Wissenschaftler sind engstirnige Spezialisten und nur nach "Kochbuchmethoden" ausgebildet, die Zutaten bekannter "Rezepte" auszutauschen. Im Gegensatz dazu stößt man bei der Arbeit an der Kalten Fusion in klassisches wissenschaftliches Grenzgebiet vor, wo man sich auf neuem, weitgehend unbekanntem Territorium bewegt. Vielleicht bedarf es dazu gerade eines Generalisten wie mich, der keine akademische Anstellung, kein akademisches Gehalt und keinen akademischen Ruf schützen muss, damit es auf diesem Gebiet vorangeht.
Vor der Kalten Fusion hat die Menschheit die Kernfusion nur für Atomwaffen benutzt. Wenn man eine Fusionsreaktion wie bei der Wasserstoffbombe auslösen möchte, sind dazu Temperaturen wie im Zentrum der Sonne notwendig. Daher ist es verständlich, dass Fusionswissenschaftler über die Möglichkeit einer Kernreaktion bei Raumtemperatur nur lachen.

SI: Wenn dem so ist, wie konnten Fleischmann und Pons dann wissen, dass es sich bei ihrer Entdeckung um Kernenergie und nicht nur um eine chemische Reaktion handelte?

RG: Die Leute, die diese Reaktionen zum ersten Mal beobachtet haben, waren gute Chemiker und haben begriffen, dass die Grundsätze der Chemie hier nicht greifen. Was sie da sahen, war ein Wärmeüberschuss: Sie leiteten zehn Watt Strom ein, und es wurde Hitze erzeugt wie bei elf Watt. Bei einer normalen chemischen Reaktion hört die Wärmeerzeugung auf, wenn der Brennstoff aufgebraucht ist, aber Pons und Fleischmann erkannten, dass da keine chemische Reaktion vorlag, weil die produzierte Energiemenge bei weitem alles überschritt, was in der Chemie bekannt war, und sie kamen daher zu dem Schluss, dass es sich nur um eine atomare Reaktion handeln konnte.

SI: Warum wird das von so vielen Wissenschaftlern nicht akzeptiert? Weshalb werden diese Forschungsergebnisse als Irrtum abgetan?

RG: Bei einer Kernreaktion wird gleichzeitig eine Strahlung erwartet; daher ist es in der wissenschaftlichen Denkweise unmöglich, dass bei einer Kernreaktion keine messbare Strahlung freigesetzt wird.
"Wo ein nukleares Feuer ist, gibt es auch nukleare Asche", sagen die Wissenschaftler, und jedermann weiß, dass die "Asche" einer Kernreaktion die Strahlung ist. Die Kalte Fusion erzeugt jedoch eine intensive Alphastrahlung, die völlig anders ist: Man braucht nur wenige Atome, um sich von ihr abzuschirmen, während man neunzig Zentimeter dickes Blei braucht, um sich vor der Strahlung nach einer Atombombenexplosion zu schützen. Mit einem Wort: Weil bei der Kalten Fusion keine energiereiche, durchdringende Kernstrahlung entsteht, wird sie von den Wissenschaftlern nicht als Kernfusion anerkannt.
Diese Sicht hat sich heute völlig festgesetzt, etwa wie die Vorstellung von der Erde als Scheibe zur Zeit von Kopernikus. Sobald die Kalte Fusion von der Wissenschaft bestätigt wird, muss die Atomphysik revidiert werden. Die Wissenschaftler werden sich fragen müssen: "Arbeiten wir unter noch weiteren falschen Annahmen? Was haben wir sonst noch übersehen?" Die Entdeckung der Kalten Fusion sägt sozusagen gleich an drei Füßen des Stuhls, auf dem die heutige Physik sitzt.

SI: Ich dachte immer, dass Wissenschaftler von Natur aus neugierig sind und von einer solchen Möglichkeit entzückt sein müssten.

RG: Das gilt für einige, aber nicht für die letzten paar Generationen von Wissenschaftlern, die jetzt die führenden Autoritäten in der Physik sind. Bedenken Sie einmal die Lage derjenigen, die Spitzen ihrer Zunft sind, maßgebliche Fachbücher geschrieben haben, zwischen fünfzig und siebzig sind und an namhaften Universitäten sitzen - schon die bisherigen Ergebnisse der Kalten Fusion bedeuten für sie: "Das Fachbuch, das ich vor zehn Jahren geschrieben habe, die 'Bibel' der Kernphysik, ist größtenteils falsch. Die wichtigsten wissenschaftlichen Fakten über den Atomkern, die noch von der Menschheit entdeckt werden müssen, hast du weggelassen, und das heißt, dass es noch eine weitere, ganze Familie von Kernreaktionen gibt, die ohne durchdringende Strahlung ablaufen."

SI: Sie haben Fotos, die beweisen, dass es die Kalte Fusion tatsächlich gibt.

RG: Ja. Ich habe der American Physical Society im Frühjahr 1998 eine wissenschaftliche Schrift vorgelegt, in der auf mikroskopischer Ebene gezeigt wird, dass eine Kernreaktion stattfand. Auf den Fotos ist sichtbar, dass das Metall Palladium während einer Kalten Fusion von Eruptionen überzogen wird, als lägen Mikrovulkane unter der Oberfläche. Das ist ein Hinweis darauf, dass etwas sehr heiß geworden ist und das Metall zum Schmelzen oder Verdampfen gebracht hat, aber nur an einzelnen, winzigen Punkten. Da wir den Schmelzpunkt von Palladium kennen, haben wir die Energiemenge errechnet, die notwendig ist, um einen solchen Punkt, jedoch nicht seine Umgebung zum Schmelzen zu bringen. Die Zahl, die wir am Ende herausbekamen, war so astronomisch hoch, dass dafür nur eine nukleare Energiequelle in Frage kam.

SI: Wie wurde Ihre Beweisführung aufgenommen?

RG: Höflich. Die Wissenschaftler sagten: "Jawohl, Sie haben Beweise für eine Kernwärme. Aber dabei tritt keine Strahlung auf, folglich kann es sich hierbei nicht um eine Kernreaktion handeln." Diese Wissenschaftler denken im Kreis, weil für sie irgendwelche andere Arten von Kernreaktionen nicht im Bereich des Möglichen liegen.

SI: Welche Beweise mussten Sie erbringen, um schlüssig zu beweisen, dass tatsächlich eine Kernreaktion vorliegt?

RG: Dass, wie zu erwarten, Helium entsteht, wenn zwei Wasserstoffatome verschmolzen werden - beziehungsweise in diesem Falle Deuterium*. Helium war immer nachweisbar, aber die Skeptiker haben dies abgetan und gemeint, dass es aus der Atmosphäre "hereingekommen" sei.

SI: Konnten Sie beweisen, dass dem nicht so ist?

RG: Im Juli 1998 konnte ich am Stanford Research Institute ein Hochleistungsmassenspektrometer für meine Experimente verwenden. Mit diesem Instrument können exakte Messungen über Atome angestellt werden, und es kam dabei heraus, dass als Folge der Kalten Fusion die Konzentration von Helium bei über zehn Parts per Million (Teilchen pro Million) lag. Für die Reaktion habe ich auch Wasserstoff anstelle von schwerem Wasser** verwendet, Wasser ist ein Kreuz für Spektrometer, weil es "schmutzig" ist und zu ungenauen Ergebnissen führt.
Meine Experimente mit gasförmigen Substanzen verliefen erfolgreich. Damit können nun alle Wissenschaftler das Verfahren nachprüfen und ebenfalls zu dem Schluss kommen, dass die zusätzliche Menge Helium nicht aus der Atmosphäre der Umgebung "hereingekommen" sein kann weil es nicht von einer niedrigeren in eine höhere Konzentrationsstufe "kommen" kann.
Als nächstes müssten meine Ergebnisse von unabhängiger Seite wie dem Pacific Northwest Laboratory des amerikanischen Energieministeriums bestätigt werden, das beim Nachweis von Helium bei Kernreaktionen weltweit führend ist. Die Kosten einer solchen Untersuchung sind jedoch für jemanden wie mich unbezahlbar, und daher brauche ich dafür finanzielle Unterstützung.

SI: Sie haben meist ganz allein gearbeitet?

RG: Ja, ich kann mich nicht auf formelle Hilfsquellen stützen, aber durch meine Verbindungen zu Spitzenwissenschaftlern und Nobelpreisträgern habe ich es gescharrt, meine Arbeit unabhängig durchzurühren. Ich konnte zum Beispiel die besten, verfügbaren Spektrometer des Stanford Research International benutzen, ohne offiziellen Zugang zu dieser Einrichtung zu haben. Man hat mit einem Auge weggesehen, und ich konnte jeden Tag durch die Hintertür hereinkommen und meine Arbeit machen. Auf die gleiche Weise konnte ich Experimente am US Government Nuclear Research Laboratory in Los Alamos, New Mexico, durchführen.

SI: Wie weit ist es noch, bis wir diese Entdeckung praktisch verwenden können?

RG: Bei meinen momentanen Experimenten verwende ich einen normalen Gaszylinder, fülle ihn mit Wasserstoffgas und einigen aktiven Substanzen, und dann entsteht einfach Hitze. Je größer das Volumen ist, desto heißer wird es. Die Reaktion läuft endlos. Der Zylinder wird üblicherweise für komprimiertes Gas verwendet, zum Beispiel als Behälter für Helium, mit dem Ballons in Vergnügungsparks aufgepumpt werden. Der einzige Unterschied besteht darin, dass mein Zylinder nahezu ewig eine Temperatur von zirka 250° Celsius hält.

SI: Und die verwendeten Einsatzstoffe können weder ausgehen, noch sind sie sehr teuer?

RG: Ja. Eine Fusionsreaktion kann jahrhundertelang Wärme produzieren, ohne dass dabei die Einsatzstoffe "ausgehen". Für die Reaktion wird "schwerer Wasserstoff verwendet, der wie normaler Wasserstoff ein im Universum in Hülle und Fülle vorhandenes Element ist. Die Reaktion funktioniert auch mit anderen Stoffen, wobei es mit den einen besser und mit den anderen schlechter geht - folglich wird es niemandem gelingen, sich ein Monopol auf die Substanzen zu sichern, um als einziger den Profit einzustreichen.

SI: Vermutlich haben Stromversorgungsfirmen kaum Interesse an der Kalten Fusion?

RG: Ja, weil bei der Kalten Kernfusion nur einmalige Kosten für das Gerät und die Betriebsstoffe anfallen. Faktisch könnte die Technologie der Kalten Fusion in der Zukunft von jedem, der erfinderisch ist, im kleinen Rahmen verwendet werden. Sie ist so simpel, daß es unmöglich ist, sie mit technologischen Schranken zu umgeben.

SI: Wie ich höre, finanzieren große Unternehmen die Kalte-Fusion-Forschung?

RG: Ja, Fiat, Mitsubishi und Toyota finanzieren weiterhin die Forschung auf diesem Gebiet, aber sie geben sich sehr geheimnisvoll. Sie hatten bisher auch nur beschränkte Erfolge aufgrund der spezifischen Reaktionsweise. Hinzu kommt, dass die erzeugte Energie "langsam und konstant" ist, so dass man mit ihr beispielsweise eine Wohnung oder ein Gewächshaus beheizen kann, sie ist aber bis jetzt noch nicht stark genug, um ein schnelles Auto anzutreiben.

SI: Wo könnte die Kalte Fusion ihrer Ansicht nach praktische Anwendung finden?

RG: Wir sollten in der Lage sein, praktische Anwendungen zu entwickeln, die jedem zugute kommen. Arme Länder wie Sri Lanka oder Ghana, die nicht genug Geld oder keinen Zugang zu der für den Bau von Atomwaffen erforderlichen Technologie haben, könnten diese neue Technologie ganz sicher nutzen. Weil da nur ein Zylinder ist, der unendlich lange Wärme produziert, könnte man ihn zum Beispiel mit Rohrschlangen umwickeln, um darin Wasser heiß zu machen. Das würde zu einem großen Durchbruch in Bereichen führen, wo die Energiekosten bis heute unbezahlbar sind. So etwas wie Wasserentsalzung und großräumige Beheizung von Treibhäusern wären dann wirtschaftlich vernünftig. Rein technisch könnte mit der Kalten Fusion schließlich Strom im großen Maßstab produziert werden.
Die Geschäftswelt, die die Mittel hat, um Expertenteams zu bezahlen, sollte bald in der Lage sein, Produkte für den gewerblichen Einsatz herzustellen. Auf Produkte für den privaten Bereich werden wir wegen der strengeren Sicherheitsbestimmungen, die eine längere Überprüfung verlangen, noch warten müssen.


*Schwerer Wasserstoff oder Deuterium enthält im Vergleich zum normalen Wasserstoff ein zusätzliches Neutron.
**Schweres Wasser enthält schweren Wasserstoff. Diese Art von schwerem Wasser ist im Meerwasser in Hülle und Fülle vorhanden.

Weitere Informationen bei RUSS George; rgeorge@hooked.net; Tel.:001-415-493-4515.

Siehe auch: Stichhaltige Beweise für Kalte Fusion / Kalte Fusion neutralisiert radioaktiven Müll


Meldung aus dem Magazin Share International, Juni 2003

Entwicklung in der kalten Fusion
"Der Prozess der Kernfusion — ein 'kalter', sicherer, atommüllfreier Prozess, bei dem ein überall zugängliches einfaches Wasserisotop verwendet wird — wird alle zukünftigen Energieprobleme der Menschheit lösen. Er wird uns zugänglich gemacht, wenn das Teilen umgesetzt und zur wirtschaftlichen Norm wird." (Benjamin Creme, Magazin Share International, Dezember 1988)

Die Suche nach unerschöpflicher Energie - "der heilige Gral der Physik" genannt - gewinnt nach mehr als einem Jahrzehnt, in dem sie vom wissenschaftlichen Establishment lächerlich gemacht wurde, wieder an Glaubwürdigkeit.
Am 23. März 1989 hatten die Professoren Stanley Pons und Martin Fleischmann an der University of Utah in den USA erklärt, sie hätten bei normalen Raumtemperaturen im Labor eine Kernfusion in einem Glasgefäß erfolgreich durchgeführt. Dieser Prozess der "kalten Fusion", von den Professoren als "unerschöpfliche Energiequelle" bezeichnet, die viermal so viel Energie freisetzt, wie dafür verbraucht wird, wurde sofort von der Fraktion der "heißen Fusion" aufgrund zweifelhafter Daten zurückgewiesen.
Seitdem wurde die kalte Fusion zum Hauptthema einer weltweiten "Untergrundforschung", die Hunderte von Dokumenten veröffentlichte, in denen erfolgreiche Wiederholungen der Versuche und Verbesserungen im Einzelnen beschrieben wurden. In San Diego hat die US-Marine nun im Rahmen eines Projekts angekündigt, möglicherweise einen Durchbruch im Verständnis der notwendigen Bedingungen für den so genannten "Fleischmann-Pons-Effekt" erreicht zu haben.
Zur "kalten Fusion" findet jedes Jahr eine Konferenz statt, die von sehr vielen Forschem besucht wird. Sie findet im August 2003 in Cambridge in Massachusetts am Massachusetts Institute of Technology statt, wo der "F-P-Effekt" ursprünglich auf strikte Ablehnung stieß. (Quelle: The Guardian, GB)


Info und Fragen: info@share-berlin.de


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