Religion

Religion im neuen Zeitalter

Alle großen Religionen unterliegen jetzt einem raschen Wandel. In China mehren sich die Anzeichen, dass die Menschen wieder in die Kirchen und Tempel gehen, gleiches wird auch in der UdSSR beobachtet. In der Christenheit gibt es geteilte Meinungen; die Menschen stellen Fragen, fordern heraus.
Wie alle Religionen geht auch das Christentum durch einen Reinigungsprozess, in dessen Verlauf der Einzelne zum ersten Mal die Erfahrung macht, dass Göttlichkeit nicht ’außerhalb’, sondern ’gleichzeitig’ im Herzen und im Universum, in der ganzen Schöpfung liegt.
Das Selbst beginnt, seine ausgesprochen eigene Identität zu erfahren. Der Eine, der das Selbst aufrechterhält und es bewusst macht, lässt sich nicht begrenzen; er ist universal. “Niemand kann den Christus für sich allein beanspruchen.“ Die Botschaft des Herrn ist unteilbar und richtet sich an alle und jeden: “Wenn ihr mir dient, bin ich überall.“

Zwischen den verschiedenen Religionen herrscht wirklich kein Widerspruch. Religionen haben sich Worten und Slogans in gegenseitigem Wetteifer verfangen. Dieses Konkurrenzdenken wird verschwinden, und die Essenz wird bleiben.
Hindus, Christen, Moslems, Juden und Buddhisten werden alle das Einssein erfahren. Wer sich an die alten Formen klammert, wird eine Spaltung nach der anderen verursachen. Aber diese Formen werden sich allmählich auflösen. Das ist ein unvermeidlicher Prozess. Kirchen, Moscheen und Tempel werden zu Treffpunkten und auch zu Zentren, in denen Bedürftigen geholfen wird.


Ein umfassenderes religiöses Bewusstsein wird das 21. Jahrhundert charakterisieren. Der Präsident Kenias, Arap Moi, wird in Kajadio den Grundstein für einen Tempel legen, der diesem neuen Bewusstsein entspricht. Dort werden die Symbole aller großen Religionen vertreten sein, und dieser Tempel wird zu einem Wallfahrtsziel, zu dem Menschen aus den Nachbarländern pilgern “Kenia wird für Afrika das sein,“ sagt Maitreya, “was Mekka für den Islam ist.“ Menschen aller Religionen werden sich zum Gebet dort zusammenfinden.
Diese neuen Tempel für die Religionen im neuen Zeitalter werden auch in Montreal, in London und Indien gebaut. Dabei handelt es sich nicht um die Gründung einer neuen Religion, sondern eher um die Schaffung neuer Strukturen, die mit der erwachenden Erkenntnis der Brüderlichkeit in Einklang stehen.

F: Besteht nicht ein Widerspruch zwischen dem, was Sie in Maitreyas Mission, Band I, schrieben – dass Maitreya, um die "neue Weltreligion" zu gründen und zu einem weltweiten Wandel in den politischen und wirtschaftlichen Strukturen zu inspirieren – und seinen Worten, die Sie jetzt zitieren: “Ich bin nicht gekommen, um eine neue Religion zu stiften“? (Okt. 1992)

BC: Nein, ich glaube nicht. Ich will das erklären, indem ich deutlich zu machen versuche, was ich mit “Religion“ meine, und was er meint.
Er ist nicht gekommen, um eine Religion auf der Basis von Ideologie, auf dem Glauben zu gründen. Alle Religionen heute basieren auf Glaubensstrukturen: der Glaube an diesen Lehrer oder jene Lehre, an diese oder jene Richtlinie und so fort.
Der Begriff neue Weltreligion – der Name stammt von Meister Djwhal Khul (von ihm sind die Alice Bailey-Lehren), und ich habe ihn zitiert – wird benutzt, um einen Pfad zu bezeichnen, der nicht im üblichen Sinne religiös ist, und für den wir bisher noch keinen Namen haben (außer einem esoterischen).
Es ist der Pfad der Einweihung und daher eine hoch wissenschaftliche Religion (dies scheint ein begrifflicher Widerspruch zu sein); sie basiert nicht auf dem Glauben – Esoterik hat nichts mit Theologie oder Glauben zu tun – denn sie ist eine Wissenschaft oder eine Philosophie, oder auch eine Kunst. Sie hat von allem etwas und auch etwas von Religion. Sie bezieht sich auf die Evolution und auf das, was wir unter der Realität Gottes, oder eines Überbewusstseins, oder des Kosmos verstehen.

Esoterik ist ein Pfad und als solchen kann man sie nicht als Religion bezeichnen, obwohl sie auch Religion beinhaltet, denn sie befasst sich mit dieser größeren Realität, mit der sich auch die Religion beschäftigt.
Maitreya wird kein bestimmtes Glaubenssystem verkünden, das Sie annehmen müssen, um dieser Religion anzugehören. Er wird exoterisch, also auf der äußeren physischen Ebene einen Prozess in Gang setzen, der bisher nur esoterisch existierte.

Die ersten zwei Einweihungen, bei denen Maitreya der Initiator ist, werden auf der äußeren, physischen Ebene stattfinden. Maitreya wird von Land zu Land reisen und in den Tempeln, die in verschiedenen Ländern errichtet werden, als Initiator für diejenigen wirken, die für diese Erfahrung bereit sind.

Die erste und zweite der fünf Einweihungen, die den evolutionären Zyklus auf diesem Planeten vervollständigen und uns zum Meister machen, werden auf genau diese Weise vor sich gehen. Sie können das eine neue Weltreligion nennen, wenn Sie wollen, und der Meister Djwhal Khul hat das so bezeichnet, aber Maitreya selbst hat gesagt, er sei nicht gekommen, eine neue Religion zu stiften, sondern um die Menschheit die Kunst der Selbst-Verwirklichung zu lehren.
Der Meister Djwhal Khul hat geschrieben, dass die neue Weltreligion aus Russland kommen wird. Sobald die Menschen der verschiedenen bestehenden Weltreligionen sich anschicken, die Erfahrung der Einweihung zu machen, werden sie Mysterienschulen besuchen, in denen sie auf die große Erfahrung, den heiligsten Aspekt der neuen Weltreligion, vorbereitet werden.

F: Woher sollen wir wissen, ob ’Ihr’ Christus wirklich der ist, als den Sie ihn hinstellen und nicht jemand, der versucht, in irgendeiner Weise eine Machtposition zur Beherrschung der Welt zu erlangen? (Juni 1987)

BC: Das ist eine Frage, die häufig christliche Fundamentalisten an mich stellen. Einen Baum erkennt man an seinen Früchten, und den Christus muss man an seinen Worten, seinen Taten und vor allem an seiner Energie erkennen. Wenn es einen gibt, der die Weltherrschaft erringen könnte (was ich in der heutigen Zeit sehr bezweifle), dann könnte es nur jemand vom Format des Christus sein. Die Fundamentalisten fürchten natürlich, dass Maitreya vielleicht der ’Antichrist’ sei, eine Irreführung, mit der ich mich oft auseinandergesetzt habe, hier und andernorts. Ich unterstelle, dass am Tag seines öffentlichen Auftretens jeder – selbst die Fundamentalisten – durch die Überschattung der Gedanken der gesamten Menschheit – d.h. durch eine Pfingsterfahrung für alle – wissen wird, dass Maitreya der Christus ist.

Quelle: Benjamin Creme, Maitreyas Mission Band Zwei, Seite 227 und 243 – 245

Maitreyas Handabdruck (mit Erläuterung)

PDF-Infoblatt - Wer ist Maitreya
Info und Fragen: gruppe@share-berlin.de
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