Kultur und Soziales

Schulen ohne Wände

Interview der Journalistin Patricia Pitchon mit Benjamin Cremes Meister am 21. Dezember 1991

PP: In vielen Städten der Welt ist die Erziehung in eine Krise geraten. Besonders im Westen scheint die Autorität von Lehrern und Eltern immer weniger zu greifen, und die Disziplin in den Klassenzimmern ist ein großes Problem. Was sind Ihrer Ansicht nach die Ursachen, und welche Lösungen gibt es?

Der Meister: Die Disziplin ist nicht das Problem. Es ist eine Frage der Freiheit und eines neuen Gespürs für den gültigen Anspruch des Kindes: sein Bedürfnis nach Selbstäußerung und sein Anrecht darauf. Jedes Kind – egal, auf welchem Niveau – kommt in die Welt mit seiner eigenen, ganz persönlichen Zielsetzung. Eines der wichtigsten Ziele ist zu erlernen, wie man in Frieden und Harmonie mit allen anderen und in richtiger Beziehung zu seiner Umwelt lebt. Die Möglichkeit dazu ist selten gegeben. Denn die Ungleichheiten der Chancen und der Bildungsangebote sind so groß, dass nur wenige eine Situation vorfinden, in der man ihren wahren Wert und ihre Bedürfnisse ernst nimmt und ihnen gerecht wird.
Die Welt ist heute mit einer neuen geistigen Energie durchtränkt, der Energie des Gleichgewichts, deren Zentrum (und Verteiler) Maitreya ist. Sie treibt jeden in zwei Richtungen: nach innen zu seiner Quelle, was in dem Menschen ein zusätzliches und oft gesteigertes Gefühl erweckt, ein einzigartiges Wesen – und auch nach außen, und gegenüber den Mitmenschen das Bedürfnis, ’sein eigenes Revier abzustecken’.
Das Problem der Disziplin hängt mit dieser psychologischen Krise des Kindes eng zusammen, und andererseits mit der Erfordernis, alle Heranwachsenden als einzigartige Kinder Gottes anzuerkennen, die sich weiter entfalten, bis hin zur tatsächlich manifestierten Gotteskindschaft.
Alle Bildungsinstitutionen sind heutzutage ausnahmslos in einem Durchgangsstadium begriffen, einige mehr, andere weniger. Es wird beträchtliche Zeit kosten, die notwendigen Anpassungen in der Erziehungstheorie und –praxis durchzusetzen, bevor das Problem ’Disziplin’ gelöst werden kann.
Überall braucht und fordert die Jugend ihre Freiheit und das Recht, nicht so behandelt zu werden wie untergeordnete Schlucker vorgekauten Wissens, sondern wie Abenteurer, die auf der Suche nach Antworten auf ihre Fragen und nach der Erfüllung ihrer Träume sind.

PP: In Japan herrscht ein stark wettbewerbsorientiertes Bildungssystem. Kinder der japanischen Gesellschaft lernen viele Stunden lang, viele gehen nach der Schule noch in einen Ergänzungsunterricht, kommen ziemlich spät heim und machen dann noch ihre Hausaufgaben. Was halten sie von diesem Trend?

Der Meister: Dieses Problem ist nicht auf Japan beschränkt, aber dort hat es seinen Höhepunkt erreicht. Als Folge der Kommerzialisierung des Lernens sind sehr viele Kinder diesen schädlichen Verhältnissen ausgesetzt. Die Folgen werden sich zeigen, wenn diese Generation heranreift.
Und doch sind die Menschen überall erstaunlich flexibel und füllen ihre Reserven rasch auf, wann immer ihnen dazu Gelegenheit geboten wird. Das wird in Japan in nicht allzu ferner Zukunft und in zunehmenden Maße auch anderswo geschehen.
Eine neue Dimension – die Dimension der Seele – wird man immer mehr als die Basis der kindlichen Bedürfnisse erkennen. Und sobald dies der Fall ist, wird man in jedem Kind eine sich entfaltende Seele sehen, die sich ausrichtet auf die Ausschöpfung und Erfüllung ihres Potentials in diesem Leben. Die neue Wissenschaft, die Psychologie der Seele, wird Grundlage aller künftigen Ausbildungsmethoden sein und das Leben für beide Seiten verändern, für das Kind und für den Lehrer.
Die Schulen und die Hochschulen werden dann ihren institutionellen Charakter verlieren und immer mehr in die Gesellschaft integriert werden, in der das Kind (der Jugendliche) lebt. Dadurch wird eine engere Beziehung zwischen Schule und Arbeit zur Norm, und der Weg zur “Schule ohne Wände“ frei.

PP: In einem Artikel des Londoner Blattes The Independent über Schulausbildung schrieb man kürzlich über die Einrichtung einer Reihe ungewöhnlicher Schulen in Harlem, einem ziemlich bekannten New Yorker Schwarzenviertel. Eine dieser Schulen ist eine Marine-Akademie, bei einer anderen stehen die Künste im Vordergrund, wieder eine andere ist stark kaufmännisch organisiert und so fort. Die akademischen Erfolge von Absolventen dieser Bildungsstätten sind bedeutend gestiegen, wohl ein Beweis dafür, dass selbst in Gegenden, die schwer unter sozialen Problemen leiden, das kreative Potential vieler Kinder und Jugendlicher nur darauf wartet, erschlossen zu werden. Sind diese Schulen der Beginn von Experimenten, von denen sie sprechen?

Der Meister: Ja, das sind erste Anzeichen eines neuen Bewusstseins für die Vielfalt der Erfahrungen und für breitgefächerte Aktivitäten und Interessen, anstelle der eher schmalspurigen Spezialisierungstendenz, die momentan vorherrscht.
Jedes Kind bringt die Summe seiner vielen Errungenschaften aus der Vergangenheit mit ins Leben, und der Welt geht sehr viel an Talenten und Begabungen verloren, wenn ihnen keine Möglichkeit zur Entfaltung geboten wird. Aus diesen vielen Experimenten wird man eine Menge lernen über die echten Bedürfnisse des Kindes und seine inneren Fähigkeiten, die heutzutage schwer unterschätzt werden. Darin ist der Ursprung eines Großteils der Disziplin- und Gesetzlosigkeit zu suchen, der man heute so häufig begegnet.

PP: Wollen Sie damit sagen, dass Ausbildung individuell ’maßgeschneidert’ wird?

Der Meister: Genau das. Jedes Kind ist einzigartig, und Erziehung muss auf diese individuellen Bedürfnisse abgestimmt sein. Mit der neuen Wissenschaft wird auch ein Verständnis für die Strahlen entstehen.
Wenn die individuellen Strahlen der Kinder bekannt sind, lassen sich ihre Stärken und Schwächen besser einschätzen. Die Rolle des Lehrers wird sich daher entscheidend wandeln. Jeder Lehrer wird zu einem Ratgeber und Freund, zu einem Mentor werden.

PP: Im Westen ist teilweise der Konsens zwischen Familien, Schulen und Regierungen zusammengebrochen. Wie könnte man wieder zu einer Übereinstimmung kommen?

Der Meister: In meinem Augen hat es einen solchen Konsens nie gegeben.

PP: In Osteuropa hat man Bildung und Erziehung immer ernst genommen, doch wie werden die Schulen sich dem Schwinden der ideologischen Inhalte anpassen können? Wird die politische Ideologie einem verschärften Nationalismus oder in einigen Fällen religiösen Inhalten weichen?

Der Meister: Nationen entwickeln sich unterschiedlich schnell, und es lässt sich sicher nicht vermeiden, dass die Veränderungen der Schulstrukturen und Erziehungstheorien voneinander abweichen werden. Den Verlust einer ideologischen Basis muss man nicht als Unglück sehen.
Im Gegenteil, er verleiht dem unvorbelasteten Denken des Kindes ein neues Gefühl von Freiheit. Dies ist ein gesunder, heilsamer Prozess. Es sind nicht Ideologie oder Religion an sich, sondern das Aufoktroyieren dieser konditionierenden Faktoren, die dem sich entfaltenden Denkvermögen des Kindes schaden.

PP: Was kann Indien mit Hilfe von Schulbildung tun, um die Kämpfe um Religions- und Kastenunterschiede einzudämmen?

Der Meister: Bildung und Erziehung ist die Antwort auf die Probleme Indiens wie in der gesamten Welt. Die Schwierigkeit für den indischen Subkontinent besteht dabei in der Durchführung. Niemand bestreitet die Dringlichkeit, aber all die Probleme, die sich daraus ergeben, wenn man 800 Millionen Menschen, die tief im Aberglauben stecken und Kastenneid und –hass verstrickt sind, auf ein höheres Bildungsniveau anheben will, haben bisher alle Regierungsbemühungen scheitern lassen.
Indien braucht wie viele andere Länder eine konzertierte Hilfe von Seiten der fortschrittlicheren Nationen, um diese immense Bürde zu erleichtern. Wenn man das einmal gründlich in Angriff nimmt, wird in Indien die Erkenntnis erwachen, wie sehr uralte religiöse und soziale Tabus das Volk durch Jahrhunderte gefesselt haben.
Ein Anfang ist bereits gemacht, und große Lehrer wie Sri Sathya Sai Baba setzen zu diesem Zweck neue und tiefreichende Maßnahmen in Gang. Das wird Zeit brauchen. Die Wurzeln des Aberglaubens und der Habgier sitzen tief, doch wie für die ganze Welt so bricht auch für Indien eine neue Zeit an.

PP: Was sind ihrer Ansicht nach die unmittelbaren Ziele der Erziehung? Was sind die ersten Schritte, um geeignetere Grundlagen zu schaffen?

Der Meister: Der erste Schritt ist die Akzeptanz der Autonomie des Kindes. Jedes Kind braucht Erziehung, sonst kann es sein Potential nicht nutzen. Aber diese Erziehung muss ihm angepasst sein, wie man es von einem Paar Schuhe verlangt, und ebenso wie man aus Schuhen herauswächst und neue braucht, so müssen auch die Lehrmethoden, die Sichtweisen, Lehrpläne und Konzepte den sich wandelnden Bedürfnissen des Kindes angepasst werden.
Im Grunde gibt es in vielen Ländern zwei Erziehungs- bzw. Ausbildungssysteme: das eine für eine kleine Elite, die auf die höheren Ränge von Einfluss und Macht vorbereitet wird, und das andere für die übrige breite Masse, die auf die unteren Posten für die Industrie und anderen Bereichen vorbereitet wird.
Beides hat Vor- und Nachteile, aber keines berücksichtigt dabei die große Vielfalt an Talenten und die unterschiedlichen Evolutionsstufen, die man überall unter den Kindern antrifft. Das wirklich begabte Kind muss eine Umgebung vorfinden, in der es seine Gaben ausreifen kann. Das ist heute relativ selten.
Die große Mehrheit der Kinder bringen zwar ein weniger konstantes Leistungsniveau, aber sie müssen auf jeden Fall das Gefühl haben, dass ihnen alle Hilfsmittel zur Verfügung stehen. Natürlich stimmt es, dass ein wirklich begabtes Kind am Ende unter fast allen Bedingungen reüssieren wird, aber vielen geht dabei wertvolle Zeit verloren, weil der notwendige Anreiz auf hohem Niveau fehlt. Das ist eine wichtige Vorbedingung, wenn man den Anforderungen der neuen Zeit gewachsen sein will.

Hinweis von PP zu den "Strahlen": Wie die Meister sagen, strömen sieben verschiedene Energien durch unser Sonnensystem und beeinflussen dabei jedes Atom; man nennt sie die sieben Strahlen. Der Mensch, der gesehen wird als eine Persönlichkeit mit einem physischen, einem emotionalen und einem mentalen Körper und als eine Seele, reagiert auf diese Strahlen, und jeder ist individuell von einer ganz spezifischen Strahlenkombination geprägt, sozusagen ’gefärbt’.
Auf jeder der fünf Ebenen (auf der physischen, der emotionalen, der mentalen, der Persönlichkeits- und der Seelenebene) herrscht individuell ein ganz bestimmter Strahl vor, und die Auswirkungen zeigen sich in spezifischen Stärken und Schwächen. (Quelle: Benjamin Creme, Maitreyas Mission Band Zwei, Seite 180 - 184)

Für weitere Informationen über die Strahlen siehe das Kapitel “Die Sieben Strahlen“ in Benjamin Cremes Büchern "Maitreyas Mission" und "Maitreyas Mission Band Zwei"


Erziehung im Neuen Zeitalter



Leben im neuen Zeitalter

Aus dem Buch: Maitreyas Mission, Band Zwei (Erstausgabe, deutsch, Nov. 1994)

Im April 1989 nahm ein enger Mitarbeiter Maitreyas, der sich schon seit geraumer Zeit in der asiatischen Gemeinde von London befand, mit der freien Journalistin Patricia Pitchon Kontakt auf. Er begann eine Reihe von Mitteilungen, in denen er Maitreyas Lehren und einige seiner Prognosen von Weltereignissen vorstellte, mit der Absicht, dass sie in Share International veröffentlicht und für die Weltpresse verfügbar gemacht würden.
Später nahm Maitreyas Mitarbeiter auch mit dem Journalisten Brian James Kontakt auf, der weitere Informationen erhielt.

Maitreya gibt seine Lehren mündlich weiter, und sein Mitarbeiter übermittelt sie an die Journalisten. Wie regelmäßige Leser von Share International wissen, kann jeder Artikel eine Vielzahl von Themen anschneiden - von einer Überschwemmung in Bangladesch bis zu einer Lektion in Selbstverwirklichung.Viele dieser Themen erscheinen immer und wieder, und jedesmal kommen neue Informationen von Maitreya hinzu.

Aus Gründen der Übersichtlichkeit haben wir deshalb die hier vorgestellten Auszüge bearbeitet, so dass jeweils Lehren über besondere Themen zusammengefasst wurden und ineinander überführen.

Maitreyas Absicht mit der Herausgabe dieses Materials ist, die Menschheit auf sein Erscheinen vorzubereiten und uns zu helfen, die geistigen Gesetze zu verstehen, die unser Leben beherrschen.

Die in vielen Interviews enthaltenen Vorhersagen von Weltereignissen werden in erster Linie herausgegeben, um eines der bedeutendsten dieser geistigen Gesetze zu erhellen: das Gesetz von Ursache und Wirkung. Nur dadurch, dass man dieses Gesetz begreift und mit ihm arbeitet, können wir die gegenwärtigen sozialen, politischen, wirtschaftlichen und ökologischen Krisen lösen, sagt Maitreya.


Maitreyas Vorhersagen

Gewalt, Verbrechen, Drogen und Selbstachtung


Die Gesellschaft als Ganzes versucht sich aus ihren Zwängen zu befreien, und die Ausbrüche von Verbrechen, Korruption, Drogen und Gewalt sind das unvermeidliche Vorspiel. Im Fall von Gewaltverbrechen realisiert das Selbst, wie es sich dermaßen im Gedankengewebe verfangen hat, dass kein Sinn mehr im Leben bleibt.

Die Schwingungen von Denken, Geist und Körper sind gestört, und so werden Verbrechen begangen. Das Selbst ist nicht der Täter dieser Verbrechen; der Täter ist der verwirrte Verstand, der das Selbst überrannt hat.

Nehmen wir beispielsweise die Kindsmisshandlung. In vielen Fällen ergreift ein einziger Gedanke derart mächtig vom gesamten Denken Besitz, dass kein anderer mehr Platz hat. Das ist destruktiv. Um dem Betreffenden zu helfen, sich von diesem Gedanken zu befreien, muss man ihn dazu bringen, sich seines Selbst gewahr zu werden, den 'Beobachter', den 'Zuschauer', wahrzunehmen.

Das Selbst ist nicht das Denken. Das schafft einen inneren Raum im Menschen, und er wird fähig, sich selbst zu befreien. In diesem Prozess gibt es keine Abkürzungswege, er ist sogar Teil einer Methode, die auch heilsame Atemtechniken einschließt. Maitreya schult bestimmte Leute, die sich für diese Arbeitsform eignen, und das entsprechende Training wird zu Ergebnissen führen. Darüber hinaus wird man auch harmlose Medikamente entdecken, die helfen, die Nerven zu beruhigen.

In den Städten, sagt Maitreya, 'entzündet sich das Verbrechen', dort verfallen Menschen den Drogen, sexueller Gewalt, Mord und anderen Verbrechen. Dieser Entzündungsprozess bringt den Unrat an die Oberfläche. Weder Polizei noch Militär sind hinlänglich in der Lage, den derzeit stattfindenden Ausbruch von Verbrechen zu kontrollieren.

Zur Zeit ist das Gefängnis die einzige Alternative für gefährliche Gewaltverbrecher. Aber Gewalt kann nicht ausgeräumt werden, indem man Leute ins Gefängnis sperrt. Darüber hinaus, betont Maitreya, sitzen nicht alle wegen Gewalt-Verbrechen im Gefängnis. Viele Inhaftierte sind nicht einmal Kriminelle.

Maitreya sagt: "Wenn ein Mörder hingerichtet wird, wird der physische Körper bestraft, aber kann man das Denken bestrafen? Das Denken, nicht der physische Körper ist verantwortlich für die Tat. Man glaubt, dass man durch die Zerstörung des physischen Körpers die Ursache für den Mord zerstört hat.

Das Problem an sich wurde dadurch aber nicht gelöst. Einmal getrennt vom Körper muss das Denken immer noch dem Gang seines mentalen Lebens folgen. Es wirkt als eine unsichtbare Kraft, nimmt Kontakt mit dem Denken in einem anderen physischen Körper auf und treibt es an, eine Mordtat zu begehen. Plötzlich läuft ein Mann Amok und tötet einige Leute." Maitreya rät Wissenschaftlern, Psychologen und Ärzten: Versucht, dieses Problem zu erforschen.

Selbst wenn man die Anzahl der Inhaftierten vervielfacht, wird man das Problem nicht lösen, wenn man sich nicht um das Denken der Gefangenen kümmert. Die Gefängnisinsassen sind sich dessen bewusst geworden, wer und was sie sind. Sie sind nicht länger bereit, sich mit den inhumanen Bedingungen und der Behandlung abzufinden, die sie so lange ertragen mussten.

Schließlich wird sich die Politik neu orientieren und offenere Gefängnisse mit Erziehungszentren errichten, um die Gefangenen zu lehren, den eigenen als auch den Wert des Lebens selbst zu schätzen. Es ist wichtig, dass man der Person zum Verständnis für die Umwelt und für das Selbst verhift.

Selbst-Verwirklichung (ein schrittweiser Vorgang, der zur Nicht-Identifikation mit Zorn und anderen destruktiven Emotionen und Ideen führt) bringt Gleichgewicht in Denken, Geist und Körper. Wenn das Denken noch krank ist, kann es, auch über die Gefangnismauem hinaus, mentalen Schaden verursachen.

Was die Drogenepidemie betrifft, beschränkt sich der Beitrag der Politiker zu diesem Problem auf Femsehspots, die den Drogenmissbrauch zügeln sollen. Maitreya sagt, allein die Politiker tragen die Schuld an der Verzweiflung dieser Leute. Wenn Menschen in ihrem Leben so eingeschränkt sind, dass sie nicht einmal richtig essen können, wird das Leben für sie aussichtslos.

Sie verkaufen ihren Körper, stehlen und enden im Gefängnis. Wenn man ihnen jede Zukunft im Leben nimmt und ihnen die Nahrung vorenthält, dann greifen sie schließlich zur Droge, die ihnen helfen soll, ihre Verzweiflung zu vergessen. Und von den Drogen ist es nicht weit zum Verbrechen, ja sogar zum Mord.

Die massive Bedrohung durch Drogen ist nicht einfach mit der Angst vor dem Gesetz zu bannen. Man wird strenge polizeiliche Überwachungsmaßnahmen brauchen, um die organisierten Banden der Drogenhersteller zu zerschlagen, aber das ist kein Ausweg für den einzelnen Süchtigen.

Drogenabhängige leiden unter geistigem Hunger, an extremer Selbstentfremdung. Das Leben wird sinnlos, und die Menschen wollen dann ihrem Leben ein Ende setzen, und begehen mittels der Drogen einen langsamen Selbstmord. Wenn das Leben keinen Sinn mehr hat, muss 'der Sinn' wieder hergestellt werden. Damit das entstehen kann, muss sich der Betreffende persönlich neu erfahren, um ein Gefühl für den eigenen Wert zu bekommen. Sobald das geschieht, kann er im Selbst-Gewahrsein weiter wachsen.

Selbstachtung
Wie lässt sich das erreichen? Nicht durch Angst vor Gesetzen oder durch Predigen einer Ideologie. Nicht indem man die Bewegungsfreiheit der Menschen einschränkt, oder durch mehr Polizei, oder mehr Gefängniszellen. Die einzige Antwort, sagt Maitreya, besteht darin, in Denken, Geist und Körper innere Gelassenheit zu entwickeln. Ihr müsst euch von jeder Art 'Ismus' befreien — denn der ist die tödlichste Droge.

Das kann nur dann geschehen, wenn man dem Selbst zur Selbstachtung verhilft. Ismen sind wie ein Schwamm — sie saugen Illusionen auf wie Wasser und verschlingen das Selbst. Wenn man Drogenabhängigen helfen will, hat es keinen Sinn, ihnen die Drogen auszureden oder sie der Polizei zu übergeben. Der einzige Weg, ihr Leben zu verändern, ist, ihnen beizubringen:
"Sei was du bist." Man sollte sie lehren, innere Gelassenheit zu üben, sogar wenn sie noch Drogen einnehmen. Wenn sie das nächste Mal zur Droge greifen, werden sie sich schon etwas gegen ihre Gewohnheit sträuben, bis sie schließlich einsehen, dass sie dem Körper Drogen zuführen und nicht dem Selbst.

Durch Gewahrsein und durch innere Gelassenheit werden alle Gewohnheiten abfallen wie Blätter im Herbst.

Die Ausstrahlungskraft der Umwelt sollte ebenfalls dazu genutzt werden, Selbst-Gewahrsein zu erlangen. Wenn einer eine Kirche betritt, fühlt er sich friedvoll und ruhig; das Selbst erlebt es, und das Denken ist nicht länger aufgewühlt und verwirrt. Wenn man in der düsteren, deprimierenden Umgebung einer heruntergekommenen Sozialwohnung lebt, drückt das so aufs Gemüt, dass manche verzweifeln und zu Drogen Zuflucht nehmen.

Deshalb sollten die führenden Politiker der Umwelt einen hohen Stellenwert einräumen. "Säubere dein Umfeld und es wird dein Leben beeinflussen," sagt Maitreyas Mitarbeiter. Wenn es in der Umgebung keinen Stress und keine Spannungen gibt, braucht man auch keine Drogen, denn im menschlichen Körper ist die stärkste Droge, die die Menschheit kennt – die innere Gelassenheit.

Jetzt wird in der Welt eine Energie freigesetzt, die diesen negativen Kräften entgegenwirkt. Schließlich werden gewisse Reformen in der Justiz vorgenommen, und geringfügige Vergehen werden nicht mehr mit Gefängnishaft bestraft.

Wenn die Spannungen auf der Welt nachlassen, wenn das Prinzip des Teilens sich durch eine Vielfalt von sozialen, wirtschaftlichen und politischen Reformen zu verwirklichen beginnt, werden sich die Menschen weniger bedroht fühlen und die Verbrechen immer mehr zurückgehen.


Info und Fragen: info@share-berlin.de

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